Du kennst es vielleicht? Auf einmal überkommen dich starke Angstgefühle mit Herzrasen, Atemnot und Schwindel. Eine Panikattacke ist im Anflug… Plötzlich, wie aus dem Nichts! Du verlierst kurzzeitig die Kontrolle über deinen Körper. Diese Phasen starker Angst dauert meist nur wenige Minuten, aber du empfindest es als sehr beängstigend und unangenehm.
An welchen typischen Symptome erkenne ich eine Panikattacke?
Panikattacken kommen anders als spezifische Phobien meist wie aus dem Nichts. Dies ist das tückische an den Panikattacken, da sie in allen Lebenslagen auftauchen, egal, ob es nun gerade passt oder nicht… (beim Autofahren, im Supermarkt, beim Meeting, unterwegs….) du wirst überwältigt von diesem existenziellen Angstgefühl.
Körperliche Hauptsymtome:
Zu den körperlichen Hauptsymptomen gehören Herzrasen, Herzklopfen und Herzstolpern. Du beginnst zu zittern und verspürst vielleicht eine Enge oder einen Druck auf der Brust oder in der Bauchgegend. Ein beklemmendes Gefühl…Weitere typische Symptome können sein: Atemnot oder hyperventillieren (dies kann oft Schwindel und starke Übelkeit hervorrufen), starke Schweißausbrüche oder Kälteschauer, Kribbeln in den Armen und Beinen, ein brennendes Gefühl im gesamten Körper, bis hin zur Todesangst, dem Gefühl an den Symptomen zu Sterben.
Da sich meistens kein direkter Auslöser für diese plötzlichen Symptome zuordnen lassen, ist das für dich besonders beunruhigend… Die Angst, vollständig die Kontrolle zu verlieren, sich hilflos und ausgeliefert zu fühlen, steht im Vordergrund. Oft kommt es auch vor, dass die körperlichen Beschwerden falsch eingestuft werden. Das Gefühl, es könnte ein Herzinfarkt sein, oder zu gleich das Bewusstsein zu verlieren, beunruhigt die Betroffenen noch mehr…
Die Angst vor der nächsten Panikattacke:
Bei jedem kann die Stärke der Symptome anders sein, jeder Mensch empfindest eine Panikattacke anders… allerdings ist meist die Angst vor der nächsten Pannikattacke groß. Dies kann widerum Angst bei dir auslösen. Die Angst vor der Angst wird dieses Phänomen bezeichnet.
Folge einer Panikstörung ist oft, dass sich ein Vermeidungsverhalten einstellt. Du ziehst dich zurück und meidest Situationen und Orte, die gefährlich für dich sein könnten. Dieses Verhalten kann womöglich weitere soziale und psychische Probleme nach sich ziehen (im Berufsleben, Beziehungen,…)
Wie entsteht eine Panikattacke?
Die Ursachen für die psychologische Störung kann mehrere Gründe haben. Es können traumatische Erlebnisse aus der Kindheit sein, Auslöser können jedoch auch extreme Stress- oder Konfliktsituationen aus dem Alltag sein. Zudem kann auch die genetische Disposition eine Rolle spielen. Ca. 20 Prozent der Menschen erleiden mindestens einmal in ihrem Leben eine Panikattacke, wobei Frauen öfters betroffen sind als Männer. Männer haben eine Wahrscheinlichkeit von 2,2 % eine Panikstörung, während des gesamten Lebens zu entwickeln, Frauen dagegen haben eine 5,5%-ige Wahrscheinlichkeit.
In den meisten Fällen tritt eine Panikattacke einmalig oder nur vereinzelt auf. Wenn sich allerdings die Panikattacken wiederholen, könnte eine Panikstörung vorliegen. Lt. der ICD–10–Klassifikation psychischer Störungen spricht man von einer Panikstörung erst, wenn Panikattacken zumindest einmal im Monat auftreten sowie die Angst besteht, eine erneute Attacke zu erleben.
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